Jagdhörner im Wetterauer Herbstwald

Bläserkorps untermalen die Hubertusmesse in Wickstadt

Hubertus ist der Schutzheilige der Jäger. Ihm zu Ehren finden im Herbst regelmäßig zahlreiche Veranstaltungen statt. Der entsprechende Höhepunkt im Wetteraukreis war am 27. Oktober die Hubertusmesse in Maria Sternbach, organisiert vom Wetterauer Jagdclub.

Mit ihrem gelben Anstrich harmonierte die katholische Wallfahrtskapelle eineinhalb Kilometer östlich von Wickstadt perfekt in der herbstlich gefärbten Umgebung. Das jagdliche Diorama im Altarbereich bildete für die im Freien gehaltene Messe einen imposanten Hintergrund. So hatten die rund 200 Gottesdienstbesucher sowohl den Pastor als auch Fuchs, Fasan, Dachs und ein Hirschhaupt im Blick. Zudem präsentierten die Greifvogelfreunde Bad Nauheim acht imposante Greifvögel.

Die Ouvertüre zur Messe übernahmen die Bläserkorps aus dem Wetteraukreis. Bei angenehmen Herbsttemperaturen verteilten sich die knapp 50 Jagdhornbläser in vier Gruppen rund um die Kapelle und bliesen nacheinander zwölf Signale in den windstillen Wald. Das Bläserkorps des Bad Nauheimer Jagd-Clubs und der Jägervereinigung Butzbach bildeten dabei die größte Gruppe. Sie bliesen die Totsignale für Bär, Muffel und Fuchs, wie sie auch nach einer Gesellschaftsjagd zu Ehren des gestreckten Wildes geblasen werden.

Die Messe stand unter dem Leitmotiv von „Friede, Freiheit und Liebe“. Durch Kontakthalten, durch Miteinander, durch Reden sei es möglich, störende Muster bei jedem liebgewonnen Mitmenschen anzugehen und zu überwinden, predigte der Pastor von seiner festlich geschmückten Steinkanzel in die Reihen. Für die musikalische Untermalung sorgte während der Messe die Jagdhorngruppe des Gesangvereins Frohsinn aus Ockstadt. Zum Schluss ertönten aus den Hörnern der 50 Jagdhornbläser der Hubertusmarsch, die Hegewaldfanfare und „Auf Wiedersehen“.