(DJV – / LJV Hessen) Wie lässt sich die Afrikanische Schweinepest (ASP) erkennen? Was ist im Fall eines Ausbruchs zu tun? Welche Folgen bringt die Krankheit mit sich? Antworten liefert die neue Broschüre “Wissenswertes zur Afrikanischen Schweinepest” des Deutschen Jagdverbandes (DJV), die ab sofort digital auf www.jagdverband.de erhältlich ist. Ab Mitte Januar ist die gedruckte Version kostenfrei bestellbar. Das 28-seitige Dokument füllt Wissenslücken und bietet insbesondere Jägern und Landwirten einen guten Überblick über Symptome der Tierseuche, Präventionsmaßnahmen sowie Vorgehen im Seuchenfall.
Die ASP ist eine anzeigepflichtige Tierkrankheit. Weisen lebende oder tote Wildschweine verdächtige Symptome auf, sollten Jäger diese unverzüglich an das zuständige Veterinäramt melden. Fotos von auffälligen Symptomen – etwa Veränderungen an Milz und Leber – helfen Jägern, die Krankheit zu erkennen.
Haus-und Wildschweine sterben nach der Infektion innerhalb einer Woche. Für andere Haus- und Nutztiere sowie für den Menschen ist das Virus ungefährlich. Ein Ausbruch hätte jedoch schwerwiegende wirtschaftliche Folgen: Der internationale Export von Schweinefleisch außerhalb der Europäischen Union würde zum Erliegen kommen, auch nationale Handelsbeschränkungen in der Landwirtschaft wären möglich. Eine intensive Wildschweinjagd ist wichtig, um im Falle eines ASP-Ausbruchs das Risiko einer Ausbreitung zu minimieren.
Die aus Afrika stammende Tierseuche ist zuletzt rund 40 Kilometer von der deutschen Grenze in Polen bei Wildschweinen nachgewiesen worden. Mittlerweile ist die Anzahl der gefundenen Kadaver auf 59 gestiegen.
Die Broschüre kann ab Mitte Januar bei Übernahme der Versandkosten bei der DJV-Service GmbH bestellt werden: www.djv-shop.de.
Die Broschüre ist online abrufbar unter:
“Wissenswertes zur Afrikanischen Schweinepest“
Downloads auf einen Blick:
- HMUKLV Infos und Downloads zur Afrikanischen Schweinepest (ASP)
- DJV-Broschüre: Wissenswertes zur Afrikanischen Schweinepest (ASP)
- Download: Erlass des HMUKLV zur Bekämpfung der ASP
- Download: Merkblatt zur Beprobung
- Download: Beiblatt zum Probenbegleitschein (bitte verwenden Sie nur noch dieses aktuelle Formular vom 18.06.2018)
- Hinweise des Bundeslandwirtschaftsministeriums zur ASP
- Infografiken ASP für Reisende, Jäger und Landwirte
Aktuelle Ausbreitung der ASP:
- Friedrich-Löffler-Institut: Radar Bulletin und Ausbruchszahlen
- Friedrich-Löffler-Institut: Aktuelle Karten (wöchentlich aktualisiert)
Was ist im Ernstfall zu tun?
- Handlungsempfehlung für die Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) bei Schwarzwild in Hessen, Teil 1: Jagdliche Maßnahmen
- Handlungsempfehlung für die Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) bei Schwarzwild in Hessen, Teil 2: Bergung von Wildschweinkadavern
- Handlungsempfehlung für die Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) bei Schwarzwild in Hessen, Teil 3: Einrichtung und Betrieb eines Kadaversammelplatzes
- Handlungsempfehlung für die Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) bei Schwarzwild in Hessen, Teil 4: Führungsorganisation
Aktuelle Mitteilungen zum Thema Afrikanische Schweinepest:
- ASP: nur noch 12 Kilometer bis Deutschland
- ASP: Leitfaden für Jäger
- Fall von Afrikanischer Schweinepest im Westen von Polen
- Pressemeldung des HMUKLV: Handlungsempfehlungen zum Umgang mit Afrikanischer Schweinepest veröffentlicht
- Afrikanische Schweinepest: Bundesrat stimmt gesetzlichen Änderungen zu
- dpa: Belgien lockert Maßnahmen gegen Afrikanische Schweinepest
- ASP: Tierseuchenübung im Odenwaldkreis
- ASP: Bundestag beschließt gesetzliche Änderungen
- DJV-Meldung: Afrikanische Schweinepest in Belgien nachgewiesen
- ASP bei Wildschweinen in Belgien festgestellt
Ihr LJV appelliert: Schwarzwild verstärkt bejagen
Die Afrikanische Schweinepest (ASP) ist nur noch wenige Kilometer von Deutschland entfernt, bedroht sind Haus- und Wildschweine. Das Ansteckungsrisiko lässt sich bereits jetzt durch eine effektive Jagd senken. Alle erfolgsversprechenden Jagdmethoden sollen unbedingt genutzt werden, um den Schwarzwildbestand zu reduzieren.
LJV-Merkblatt zur Schwarzwildbejagung
Der LJV stellt ein Merkblatt mit wichtigen Tipps zur Schwarzwildbejagung zur Verfügung.
Ob Maisernte oder Bewegungsjagd: Für Jäger eine gute Möglichkeit, die Schwarzwildbestände in der Feldflur und somit im Seuchenfall das Ansteckungsrisiko der Afrikanischen Schweinepest zu reduzieren. Auch der Deutsche Bauernverband (DBV) und der DJV appellieren an die Jäger, über die gesamte Jagdsaison jede Gelegenheit zu nutzen, Schwarzwild zu bejagen. Die ASP-Ausbreitung findet derzeit hauptsächlich über verunreinigte Lebensmittel statt. Auch infizierte Wild- und Hausschweine übertragen das Virus. Für Menschen ist die ASP ungefährlich.
Für eine erfolgreiche Bejagung sollten sich Jäger und Landwirte frühzeitig über Erntezeiten abstimmen, um Vorbereitungen und Sicherheitsmaßnahmen treffen zu können, raten DBV und DJV. Auch sollten Landwirte Bejagungsschneisen einhäckseln, um eine Bejagung überhaupt erst zu ermöglichen. Effektiver ist das Anlegen von Bejagungsschneisen schon während des Einsäens im Frühjahr. So wird eine Jagd über mehrere Monate hinweg möglich – das soft auch für weniger Wildschäden.
Jäger und Landwirte sind aufgerufen, ungeklärte Todesfälle bei Wildschweinen unverzüglich dem zuständigen Veterinäramt zu melden, da das Virus hochansteckend und für Schweine immer tödlich ist. DBV und DJV fordern aufgrund der aktuellen Situation Bund und Länder auf, eine effektive und flächendeckende Schwarzwildbejagung in Deutschland sicherzustellen. Dazu gehört insbesondere, die Jagdruhe in Schutzgebieten aufzuheben. Zudem sollten Behörden bundesweit dem Vorbild einiger Bundesländer und Kommunen folgen und künftig keine Gebühren mehr für die Trichinenuntersuchung von Frischlingen erheben.
Symptome für die Afrikanische Schweinepest
Hinweise des Friedrich-Loeffler-Instituts
Bei Schwarzwild führt die Infektion zu sehr schweren, aber unspezifischen Allgemeinsymptomen wie Fieber, Schwäche, Fressunlust, Bewegungsstörungen und Atemproblemen. Durchfall und Blutungsneigung (Nasenbluten, blutiger Durchfall, Hautblutungen) können ebenfalls auftreten. Erkrankte Tiere zeigen mitunter eine verringerte Fluchtbereitschaft („Liegenbleiben in der Suhle“) oder andere Auffälligkeiten wie Bewegungsunlust und Desorientiertheit. Die Erkrankung betrifft alle Altersklassen und Geschlechter gleichermaßen und führt in nahezu allen Fällen zum Tod des Tieres etwa innerhalb einer Woche.
Beim Aufbrechen der Stücke sollte auf vergrößerte, „blutige“ Lymphknoten, eine vergrößerte Milz und feine, punkt- oder flächenförmige Blutungen in den Organen, der Haut oder Unterhaut geachtet werden. Die Lunge und die Atemwege sind häufig mit Schaum gefüllt.
Weitere Links und Downloads zur ASP:
Download: Merkblatt zur Schwarzwildbejagung
Download: Hessenjäger Tupferproben
Download: Probenerlass Tupferproben
Download: Friedrich-Löffler-Institut “Früherkennung der Afrikanischen Schweinepest
Download: Merkblatt für Jägerinnen und Jäger zur Afrikanische Schweinepest
Download: Erlass, Merkblatt und Probenbegleitschein
Aktuelle Informationen zur Afrikanischen Schweinepest (ASP):
ljv-hessen.de/jagd-und-naturschutz/afrikanische-schweinepest/