Sommerfest 2024

Bei bestem Sommerwetter feierte die Jägervereinigung Butzbach am Sonntag ihr traditionelles Sommerfest im Gambacher Waldhaus. Thorsten Müller, der Vorsitzende der Jägervereinigung, freute sich, mehr als 100 Mitglieder und Gäste zu begrüßen. Der Butzbacher Magistrat wurde durch Herrn Bernhard Dern vertreten. Besonders freuten sich die Jäger, dass am Nachmittag dann auch der Butzbacher Bürgermeister, Michael Merle, zu dem Fest dazu kam.

In seiner Begrüßungsansprache berichtete der Vorsitzende über die zahlreichen Aktivitäten der Jägerschaft seit der Mitgliederversammlung Ende März. Dazu gehörten, wie in jedem Jahr, der Beginn der Hundeausbildung für die jagdliche Brauchbarkeitsprüfung. Weiterhin stellte Müller die Teilnahme des Bläsercorps bei einem Bläserwettbewerb im niedersächsischen Springe heraus. Auch die erfolgreiche Qualifikation der Butzbacher Jagd- Schützenmannschaft für den hessischen Landeswettbewerb am 12. Juli ist ein gutes Beispiel für die kontinuierliche Arbeit im Verein. Die Drohnengruppe konnte mehr als 10 Reh-Kitzrettungen im Rahmen der Mahd melden.

Als hervorragender Jagd-Schütze wurde Bjarne Osthold mit der Schießleistungsnadel in Gold des Deutschen Jagdverbandes sowohl für die Kurzwaffe als auch für die Langwaffe geehrt. „Der präzise Schuss im Rahmen der Jagd ist von größter Bedeutung, um Tierleid zu vermeiden und ein Höchstmaß an jagdlicher Ethik zu gewährleisten“, stellte Müller heraus. Horst Wolff, der langjährige Corpsleiter des Bläsercorps der Jägervereinigung, wurde für 30 Jahre jagdliches Blasen geehrt. Unter seiner Leistung formte er das Butzbacher Bläsercorps Ende der 1990er Jahre zu einem der führenden jagdlichen Bläsergruppen in Deutschland.

Höhepunkt war der Jägerschlag. In diesem Jahr wurde die Ebers-Gönser Jägerin Ann-Kathrin Loewe zur Jägerin geschlagen. Den Jägerschlag führte der erfahrende Waidmann und ehemalige Revierförster von Butzbach, Manfred Marx, aus. Marx wies, bevor er den Jägerschlag ausführte, auf die hohe Bedeutung von Waidgerechtigkeit, Hege und dem sorgfältigen Ansprechen (Beobachtung und Bestimmung) des Wildes hin.

Marx merkte anschließend an, dass er nach mehr als 70 Jagdjahren zugeben müsse, dass er selbst nie zum Jäger geschlagen wurde. Nach kurzer Abstimmung mit dem Publikum ergänzte der Vorsitzende kurzfristig das Programm und schlug Manfred Marx postwendend – mit 70jähriger Verspätung – unter großem Applaus der Zuschauer zum Jäger.

Bei Wildwurst, Steaks, Bier sowie Kaffee und Kuchen dauerte das Jägerfest bis in den späten Nachmittag.

Fotos von Christian Huber