Wildererjagd, Tierlaute und Waldschätze – Osterabenteuer mit der Jägervereinigung Butzbach

Waldschule-Team der Jägervereinigung Butzbach gestaltete 2 Tage der Osteraktivwochen

An zwei Tagen gingen insgesamt 30 Kinder auf Entdeckungsreise mit Jägern vom Waldschule-Team der Jägervereinigung Butzbach. Klaus Müller, Maxi Pfeffer und Nico Manz organisierten das Programm „Wald Wild Wissen“ für die Ferienkinder der Stadt Butzbach. In der ersten Ferienwoche ging es vom Treffpunkt am Weidiggymnasium zur Dr. Jochen Stahl-Streit Hütte, wo die Kinder von den Jagdhornbläsern der Jägervereinigung begrüßt wurden. Die Kinder erfuhren, wie sich Jäger ohne Handy verständigen können und welche Signale mit dem Jagdhorn geblasen werden. Anschließend zeigte Klaus Müller mit seiner Hündin Aida, wie gut ein Jagdhund eine Fährte verfolgten kann. Hierfür hatte er eine künstliche Fährte gelegt, die von der Hündin zielsicher verfolgt wurde. Danach konnten die Kinder in drei Stationen selbst im Wald auf Entdeckungstour gehen.

Bei Klaus Müller ging es in der ersten Station zu einer spannenden Schatzsuche mit den Tieren des Waldes. Zwischen Moos, Wurzeln und Baumstämmen waren Tierpräparate, Abwurfstangen und Felle sorgfältig im Gelände versteckt. Jeder gefundene „Schatz“ wurde vorsichtig geborgen und zur Sammelstelle zurückgebracht. Dort angekommen, wurden die gefundenen Stücke gemeinsam in der Gruppe besprochen: Wo lebt dieses Tier? Was frisst es? Wie bewegt es sich? Warum könnte es für das Ökosystem wichtig sein? Durch die Kombination aus Spiel, Bewegung und echtem Naturwissen erfuhren die Kinder auf spielerische Weise mehr über die heimische Tierwelt.

Mit Maxi Pfeffer begaben sich die Kinder in der zweiten Station auf die Spuren eines fiktiven Wilderers. Die Kinder mussten den Wald genau beobachten und verschiedene Hinweise entschlüsseln, um der Spur des Wilderers zu folgen. Auf dem Waldboden waren beispielsweise Federn, verdächtige Gegenstände, Tierknochen und -spuren zu finden. Mit detektivischem Gespür sammelten und interpretierten die Kinder die Hinweise, um die richtige Richtung einzuschlagen. Dabei lernten sie nicht nur viel über die Natur und Tiere des Waldes, sondern auch, wie wichtig es ist, aufmerksam zu sein und die richtigen Schlüsse aus den vorhandenen Informationen zu ziehen. Jede neue Entdeckung ließ sie dem fiktiven Wilderer ein Stück näherkommen, den sie am Ende hinter Gitter bringen konnten

Die dritte Station ‚Sehen und Hören im Wald‘ wurde von Nico und Katrin Manz geleitet. An dieser Station tauchten die Kinder tief in die Klangwelt des Waldes ein. „Wer ruft denn da?“ war die zentrale Frage – denn hier ging es um die Stimmen der Waldbewohner. Zwischen Bäumen und Büschen erklangen (aus Lautsprechern) geheimnisvolle Geräusche: das heisere Bellen eines Fuchses, das klopfende Hämmern eines Spechts oder das tiefe Röhren eines Hirsches. Die Kinder waren aufgefordert, ganz genau hinzuhören und mitzuraten: Welches Tier verbirgt sich hinter welchem Laut? Mit Ferngläsern wurde dann nach den Tieren (in Form von Präparaten) gesucht und anschließend wurde über ihr Verhalten gesprochen. Diese Station förderte das genaue Hinhören und die Kinder lernten, wie vielfältig und lebendig die Kommunikation im Wald ist – selbst wenn man die Tiere oft gar nicht zu Gesicht bekommt.

In der zweiten Osterferienwoche ging es nach Begrüßung durch die Jagdhornbläser am Weidiggymnasium in den Butzbacher Wald, wo die Kinder nach der „Stationsarbeit“ noch Molche zu sehen bekamen. Am Ende beider Veranstaltungen konnten die Kinder bei einem Quiz zeigen, was sie gelernt hatten. Als kleines Geschenk gab es Tierspurenhefte, Stundenpläne, Buttons und Lesezeichen mit Tiermotiven. Nach zwei Tagen voller Abenteuer, Entdeckungen und Naturerlebnissen zeigten die leuchtenden Augen der Kinder, wie wertvoll solche Erlebnisse im Wald sind. Auch das Waldschule-Team war begeistert, mit wieviel Neugier und Freude die 30 Kinder mitgemacht haben.