Am letzten Samstag fand die traditionelle Hubertusjagd der Jägervereinigung Butzbach statt. Die Gesellschaftsjagd wurde diesmal im Revier Hoch-Weisel durchgeführt. Mehr als 80 Jägerinnen und Jäger, Hundeführer, Treiber und Helfer folgten der Einladung des Vorstands der Jägervereinigung.
Hubertus ist der Schutzheilige der Jäger. Ihm zu Ehren finden im Herbst regelmäßig zahlreiche Veranstaltungen und Jagden statt. Nach der jagdlichen Begrüßung durch die Jagdhornbläser betonte Thorsten Müller, Vorsitzender der Jägervereinigung, dass dies die 60. Hubertusjagd in der 72jährigen Geschichte der Jägervereinigung Butzbach ist – also ein wichtiger Meilenstein. Müller bedankte sich insbesondere bei den Pächtern Wolfgang Diehl, Klaus Müller und Bernd Witt, die ihr Revier für diesen wichtigen Termin im Kalender der Butzbacher Jäger zur Verfügung stellten.
Nachdem auf der letzten Hubertusjagd in Gambach erstmalig ein Hubertussegen durch Pfarrer Uwe Wagner-Schwalbe gesprochen wurde und die Jäger viel Zuspruch äußerten, lud Thorsten Müller diesmal die Pfarrerin, Cornelia Hankel von der evangelischen Hausberggemeinde, ein,
umso die Hubertusjagd würdevoll zu beginnen. Pfarrerin Hankel wünschte den Jägern viel Waidmannsheil, einen sicheren Verlauf der Jagd, sprach einen Hubertussegen und wünschte allen Jägern, wenn möglich auch einige Minuten der Andacht, während sie konzentriert dem
Rauschen der Blätter im herbstlichen Wald und dem anwechselnden Wild lauschen. Anschließend übernahm Klaus Müller als Mitpächter des Reviers und als Jagdleiter die Regie und führte die Jägerschaft durch den geplanten Ablauf der Jagd und die Sicherheitsbelehrung. Die Schützenstände wurden dann von Pächter Wolfgang Diehl verteilt. Auf Anfrage erklärte der Vorsitzende der Jägervereinigung, dass es bemerkenswert ist, dass das Interesse von Frauen als Hundeführer oder Treiber an der Jagd teilzunehmen offensichtlich steigt. Nach der Jagd wurde der Jagdgemeinschaft durch die Familien der Jagdpächter und einigen Helferinnen heißer Kaffee, Tee und Kuchen gereicht, um sich so am Lagerfeuer wieder aufzuwärmen. Anschließend wurde die Strecke durch Wolfgang Diehl bekannt gegeben und die Schützenbrüche verteilt. Danach wurde die Jagdstrecke durch die Jagdhornbläser verblasen. Insgesamt wurden diesmal im Schwerpunkt Sauen erlegt. Weiterhin wurde ein Fuchs und ein Stück Rehwild gestreckt.
Am Abend trafen sich dann alle Jäger im Saal Messerschmidt in Hoch-Weisel zum Schüsseltreiben. Der Saal war bis auf den letzten Platz besetzt. Zum Auftakt trafen sich alle Jagdteilnehmer, viele mit ihren Ehepartnern, zum nochmaligen feierlichen Verblasen der Strecke im Fackelschein im Innenhof der Hofreite Messerschmidt. Anschließend gab es reichliches und sehr gutes Essen aus dem Hause des langjährigen Jägers und Mitglieds der Jägervereinigung Butzbach, Burkhard Brod aus Fauerbach. Alle waren begeistert. Nach dem Essen trat der Vorsitzende, Thorsten Müller, vor die Jagdgemeinschaft und hielt die Hubertusrede, die zu jeder Hubertusjagd dazu gehört. In diesem Zusammenhang stellte der Vorsitzende zahlreiche Initiativen der Jägerschaft rund um Vorträge und praktische Lernerlebnisse für Schüler, Kindergärten und auch Kindern aus sozial schwachen Familien durch die Butzbacher Jägerschaft vor. So steigern wir das breite Verständnis für die Jagd und leisten unseren Beitrag, um die Jagd als Teil einer demokratischen Gesellschaft auch weiterhin fest in der Bevölkerung zu verankern.
Für den Gewinn der diesjährigen Vereinsmeisterschaften im jagdlichen Schießen ehrte der Vorsitzende Katharina Theissen bei den Damen und bei den Männern Dennis Schumillas. Weiterhin wurden für besondere Jagderfolge im Rahmen der Hubertusjagd die Vereinsmitglieder Ann Katrin Loewe, Kai Loewe und Marco Zecher besonders hervorgehoben. Die Jägergemeinschaft saß noch sehr lange an diesem Abend zusammen.